Der Band stellt erstmalig eine Auswahl jener Bücher vor, die unter der Bezeichnung »Remota« zu bestimmten Zeiten in der Bayerischen Staatsbibliothek in München vom allgemeinen Bestand abgesondert wurden. Vieles war lange nicht zugänglich und ist auch heute noch kaum bekannt. Hier findet sich Erotisches, Werke zu den Sexualwissenschaften, politisch unerwünschte Literatur der Jahre 1933 bis 1945 oder Veröffentlichungen, die als streng vertraulich galten wie beispielsweise Fahndungsbücher der Polizei. Der zeitliche Schwerpunkt des Materials liegt auf der Zeit um 1800 sowie auf dem 20. Jahrhundert. Dem Katalogteil vorangestellt sind acht fundierte Essays, die sich mit der Geschichte der »Remota« befassen bzw. Einzelaspekte wie die Bücherzensur um 1800 in Bayern oder die Verlagslandschaft des Exils während des »Dritten Reichs« vertiefen. Ergänzt wird der Band, der mit über 300 teilweise farbigen Abbildungen ausgestattet ist, durch ein Namenregister und eine Bibliographie.
