Die Sammler Etta und Otto Stangl eröffneten 1947 in München ihre »Moderne Galerie Otto Stangl«. Sie entwickelte sich rasch zu einer der wichtigsten Institutionen in der Münchner Kunstszene der Nachkriegszeit, die sich außer den Malern der Klassischen Moderne vor allem auch der Förderung der zeitgenössischen Avantgarde widmete. Die Publikation zeigt Arbeiten aus der Sammlung des Galeristenpaares mit Werkgruppen von Willi Baumeister, Hans Hartung, Ernst Wilhelm Nay, Serge Poliakoff, Pierre Soulages und Fritz Winter und lenkt den Blick auf die Jahre des Wiederaufbaus nach 1945. Sie beschreibt beispielhaft die problematische Situation der Moderne in Deutschland und die Identitätssuche der jungen Generation. Jedem der Künstler ist ein Kapitel gewidmet, das die frühen Arbeiten im jeweiligen Lebenszusammenhang beschreibt. Ein Text über die Arbeit des Sammler- und Galeristenpaares Stangl unterstreicht die Bedeutung ihres Engagements für die Entwicklung der Abstraktion in Deutschland.