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Im Labor des Zeichners. Joseph Beuys und die Naturwissenschaft.

Berlin 2009.

17 x 24 cm, 280 S., 42 Abb., davon 10 Abb. in Farbe, pb.

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Von Magdalena Holzhey. Die Erfindung der Batterie, der elektrische Lichtbogen oder die Röntgenstrahlung: Im Werk von Beuys sind Bezüge auf physikalische Phänomene allgegenwärtig. Es steht damit exemplarisch für die Möglichkeit einer Verbindung von Kunst und Wissenschaft im 20. Jh. Naturwissenschaft spielte eine zentrale Rolle für den Wissenschaftler/Künstler Beuys. Welche Methode entsteht daraus für seine künstlerische Arbeit? Holzhey arbeitet systematisch Bezüge zu Phänomenen der klassischen Physik und Chemie heraus, die bei Beuys ab Mitte der 1950er Jahre zuerst in den Zeichnungen erscheinen und später in Aktionen und Installationen weiterentwickelt werden. Durch Analysen zahlreicher Zeichnungen und energiespezifischer Leitmotive wie Eurasienstab oder Hauptstrom kann sie zeigen, wie sich seine energetische Sicht der Natur auf konkrete Grundlagen zurückführen lässt. Beuys« Wissenschaftsbegriff ist in der Tradition alternativer Wissenschaftsentwürfe von Goethe, Rudolf Steiner oder Rudolf Hauschka verortet. Sein Versuch einer Synthese von Kunst und Wissenschaft ist maßgeblich durch die Beschäftigung mit Werk und Denken da Vincis beeinflusst, der für Beuys schon früh zu einer wichtigen Identifikationsfigur wurde. Ausführlich bespricht die Autorin daher die Werkkomplexe: der Giocondologie und der Zeichnungen zu Leonardos Codices Madrid.