Eine lebenslange Künstlerfreundschaft, die bei einem ersten Zusammentreffen 1928 in Paris begann, verband die beiden Avantgardisten moderner Kunst, den Bildhauer Alexander Calder (1898-1976) und den Maler Joan Miró (1893-1983). Der spannungsvolle Dialog ihrer Werke umfasst die weltbekannten Stahlblechskulpturen Calders und die poetischen Bilder Mirós, die sich in der Gegenüberstellung wechselseitig spiegeln, ergänzen und kommentieren. Die 1961 in New York präsentierte Ausstellung, die erstmals Arbeiten beider Künstler zusammenführte, offenbarte den Grad an Gemeinsamkeit in deren künstlerischem Schaffen: Surreale Tendenzen, wie sie für den Maler charakteristisch sind, wurden beispielsweise in Calders biomorphen Mobiles sichtbar und umgekehrt traten konstruktivistische Elemente in den großformatigen Farbkompositionen Mirós hervor. Der reich illustrierte Band hält die Parallelität im Werk der beiden Persönlichkeiten fest und zeichnet die gegenseitige künstlerische Befruchtung an markanten Punkten ihrer Lebensstationen und im zeitgenössischen Kontext nach. Drei Essays beleuchten Aspekte der Zusammenarbeit, eine Chronologie und eine Anthologie ihrer Korrespondenz vervollständigen den Katalog.