Über den Künstler Richard Birnstengel (1881-1968), der im 20. Jahrhundert vor allem als Meister der Aquarelltechnik die Dresdner Malkultur mit prägte, ist bisher wenig veröffentlicht worden. Der Autor vollzieht den künstlerischen Werdegang Birnstengels nach, erinnert an die Begegnung mit Dresdner Künstlerkollegen und würdigt besonders die langjährige Freundschaft mit dem Studienkollegen und späteren Schwager Georg Gelbke. Einen Schwerpunkt stellt die Beziehung Birnstengels zur Kurischen Nehrung dar. In der Nachfolge der ersten Künstlergeneration (u. a. Pechstein, Schmidt-Rottluff) erfuhr der sächsische Künstler in dieser ursprünglichen Landschaft eine wichtige Anregung für sein Schaffen. Regelmäßig reiste er in den 1930er-Jahren nach Nidden und malte die Nehrungslandschaften, Porträts, Blumenmotive, Fischer bei der Arbeit und die Kurenkähne auf dem Haff und wurde zu einem bedeutenden Vertreter der Künstlerkolonie. (Verlagsgruppe Husum)