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Kontroverse & Kompromiss. Der Pfeilerbilderzyklus des Mariendoms und die Kultur der Bikonfessionalität im Erfurt des 16. Jahrhunderts.

Hg. Eckhard Leuschner, Falko Bornschein u.a. Dresden 2015.

23 x 27,5 cm, 400 Seiten, 407 farb. Abb., geb.

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Die acht konvexen Pfeilerbilder im Erfurter Mariendom sind als einheitlicher Zyklus von Epitaphgemälden auf gekrümmtem Holz deutschlandweit einzigartig. Entstanden etwa zwischen 1505 und 1570 - also in den Jahren zwischen Luthers Studienzeit in Erfurt und der Ankunft der Jesuiten in der Stadt - sind sie das bedeutendste Ensemble von Tafelgemälden des 16. Jahrhunderts, das sich in Erfurt erhalten hat. Mit der Himmelfahrt Mariens oder der Gregorsmesse zeigen sie überwiegend Themen, die nicht erst heute als dezidiert katholisch angesehen werden. Die Pfeilerbilder sind damit ein Zeugnis für die theologischen Kontroversen der Lutherzeit. Die Beiträge in diesem Buch, an dem zahlreiche renommierte Kunsthistoriker und Historiker mitgearbeitet haben, untersuchen die Bilder in ihren theologischen, kulturgeschichtlichen und stilistischen Aspekten. Das reich illustrierte Buch, die umfangreichste Publikation zur Kunstgeschichte des frühneuzeitlichen Erfurts seit Jahrzehnten, enthält viele Werke, die der Forschung bislang wenig oder gar nicht bekannt waren.