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Rodin - Rilke - Hofmannsthal. Der Mensch und sein Genius.

Hg. Maria Obenaus, Ralph Gleis. Katalog, Alte Nationalgalerie Berlin 2017/18.

17,5 x 24 cm, 128 S., 50 Abb., pb.

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Die um 1896 entstandene Figurengruppe Bronzestatuette »Der Mensch und sein Genius« von Auguste Rodin zeigt einen Mann, dem sich ein kleiner weiblicher Genius mit Schwingen entzieht, das Sinnbild künstlerischer Inspiration. Diese Kleinplastik ist eng mit dem Werk zweier bedeutender Literaten verknüpft: einerseits mit Rainer Maria Rilke, der mit seinen Schriften großen Anteil an der Popularisierung Rodins in Deutschland hatte und konkret zu dieser Bronze das Gedicht »Nike« schrieb. Andererseits mit Hugo von Hofmannsthal, der im Jahr 1900 auf seiner Parisreise in Rodins Atelier den Gipsentwurf entdeckte und deren Bronzeguss umgehend in Auftrag gab. 20 Jahre stand »Der Mensch und sein Genius« auf dem Schreibtisch Hofmannsthals in Rodaun bei Wien, um ihn zu inspirieren. Als er in finanzielle Not geriet, war es wiederum Rilke, der die Bronze zum Kauf an den Schweizer Sammler Werner Reinhart vermittelte. Von dort gelangte sie später in die Sammlung der Nationalgalerie. Unvollkommenheit und geistige Flüchtigkeit prägen das Werk Rodins. Es stellt sich die Frage nach der künstlerischen Handschrift und Offenheit der Interpretation in der Kunst. Rilke und Hofmannsthal erfuhren von Rodin große Anregungen, die sich in ihren Werken und in der Geschichte der kleinen Bronze widerspiegeln. Unter dem Titel »Rodin - Rilke - Hofmannsthal. Der Mensch und sein Genius« zeigen Ausstellung und Katalog Rodins Meisterwerke aus der Sammlung der Nationalgalerie mit zusätzlichen Leihgaben aus dem Musée Rodin in Paris und der Bremer Kunsthalle sowie Autographen, Briefen, Schriften und Fotografien aus den Nachlässen Rilkes und Hofmannsthals.