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Cranach im Exil. Aschaffenburg um 1540. Zuflucht. Schatzkammer. Residenz.

Hg. von G. Ermischer und A. Tacke. Katalogbuch, Regensburg 2007.

23 x 28,5 cm, 400 Seiten, 230 meist farbige Abbildungen, geb.

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Lucas Cranach d. Ä. (1472-1553) zählt zu den bedeutendsten deutschen Renaissancekünstlern. Sein wichtigster Auftraggeber war Kardinal Albrecht von Brandenburg, für den Cranach zur Ausgestaltung der Stiftskirche in Halle den umfangreichsten Gemäldezyklus der deutschen Kunstgeschichte fertigte. Als Albrecht 1541 vor der Reformation fliehen musste, gelangten viele Kunstwerke ins »Exil« nach Aschaffenburg. Herzstück der Ausstellung ist Cranachs erstmals wieder in seiner ganzen Pracht gezeigter Magdalenen-Altar. Über 200 Jahre an verschiedenen Orten verstreut, erstrahlt er nach umfassender Restaurierung in neuem Glanz und ist das Schlüsselwerk, das zusammen mit anderen Altären in der Kunsthalle Jesuitenkirche einen Eindruck von einstiger Pracht und Inszenierung vermittelt. Im Schloss Johannisburg wird der historische Hintergrund beleuchtet. Der »katholische« und der »protestantische« Cranach werden einander gegenübergestellt. Ergänzt wird dieses Thema durch frühe Bibelübersetzungen, Lutherbriefe an Albrecht und polemische Schriften der Reformatoren und ihrer Gegner, die die gewaltige Wirkung des damals neuen Mediums der Druckkunst veranschaulichen. Zugleich wird Cranach als erfolgreicher Unternehmer präsentiert. Im Stift St. Peter und Alexander stehen die Person Albrechts und seine Beziehung zu Aschaffenburg im Mittelpunkt. In der Stiftskirche befindet sich das bronzene Grabmal Albrechts, geschaffen von der Nürnberger Vischer-Gießhütte. An keinem anderen Ort haben sich so viele Zeugnisse zum Leben Albrechts erhalten wie in Aschaffenburg. Als Ergebnis jüngster Forschungen ist im Stiftsmuseum eine Rekonstruktion der berühmten Beweinung Grünewalds aus der Stiftskirche zu sehen.