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Eine Bildtheorie zwischen Repräsentation und Wirkung: Kardinal Gabriele Paleottis »Discorso intorno alle imagini sacre e profane« (1582)

Von Holger Steinemann. Hildesheim 2006.

15 x 21 cm, 518 S., 36 Abb., pb.

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Wie wirken Bilder auf den Betrachter? Wo haben die inneren Bilder ihren Ort? Welches ist der angemessene Umgang mit Bildern? In den aktuellen medientheoretischen Diskursen unter Schlagworten wie »Bilderflut des digitalen Zeitalters« oder »die Macht der Bilder« ist in Vergessenheit geraten, dass schon in der Frühen Neuzeit im Zuge der konfessionellen Auseinandersetzungen das Bild als wirkungsmächtiges Kommunikationsmittel eine plötzliche Aufwertung erfuhr. Es war der Bologneser Kardinal Gabriele Paleotti (1522-1597), der in seinem »Discorso intorno alle imagini sacre e profane« von 1582 die mediale Umbruchsituation seiner Epoche reflektierte. Auf der Grundlage eines an naturwissenschaftlichen Maßstäben ausgerichteten Nachahmungsbegriffs und der dezidierten Analyse unterschiedlicher Rezipientenschichten entwickelte Paleotti sein Modell der bildlichen Wirkungsfunktionen. Dabei gelangte er zu neuartigen und wegweisenden Einsichten, deren Rezeption bis in die jüngste Gegenwart von einseitigen Ausdeutungen gekennzeichnet ist. In der vorliegenden Studie wird Paleottis bedeutendes theologisch motiviertes Bildtraktat zum ersten Mal in seiner Gesamtheit kunsthistorisch interpretiert und unter dem Aspekt neuzeitlicher Bildrezeption beleuchtet.