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Geburt und Memoria. Zum italienischen Bildtyp der deschi da parto.

Von Claudia Däubler-Hauschke. Berlin 2003.

21 x 27 cm, 388 S., 174 s/w-Abb., 8 farb. Tafeln, Ln.

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Die Monografie mit umfangreichem Katalog stellt die sogenannten deschi da parto (Geburtstafeln) erstmals im funktionalen Kontext ihrer Entstehung und ihrer ikonographischen Vielfalt dar. Eine Studie zur Geburtstafel des Magnifico, Lorenzo de’Medici, bestätigt die These, daß die Tafeln als Erinnerungsbilder die Kontinuiät und memoria einer Familie wahren sollten. Zunächst muß man sich deschi da parto als einfache Holztabletts vorstellen, die erst später, im Zuge einer immer prächtigeren Ausstattung des Hauses, szenische Bilder erhielten. So vollziehen sie einen Wandel vom Gebrauchsgegenstand zum Kunstwerk. Nachgewiesen sind die bemalten deschi da parto vom späten Trecento bis zur ersten Hälfte des Cinquecento vor allem in Florenz und Siena. Außer Geburtsszenen zeigen sie bevorzugt allegorische und mythologische Darstellungen zu den Themen Liebe, Ehe und Keuschheit. Selbst hochrangige Maler wie Mariotto di Nardo, Masaccio oder Pontormo widmeten sich diesen aus heutiger Sicht ungewöhnlichen Objekten.