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Protestantische Gemäldeepitaphien im Raum Wittenberg und angrenzende Territorien.

Von Imke Wulf. Petersberg 2016.

21 x 29,5 cm, 336 S., 245 Abb., geb.

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Politische und religiöse Konfrontation beherrschte in den frühen Reformationsjahren das gesellschaftliche Geschehen, Auseinandersetzungen um Kirchenausstattungen gipfelten teilweise in Bilderstürmen. Zugleich entstanden im Umfeld der lutherischen Reformation Bild- und Gedenktafeln für Verstorbene, die in Kirchen und auf Friedhöfen zur Aufhängung kamen und die hier erstmals in breiterem Kontext betrachtet werden. Ein Katalog der dokumentierten Tafeln liefert neben Bildthemen, Inschriften und Personaldaten der Verstorbenen Informationen zu Gestalt, Material und Erhaltungszustand. Auf dieser Grundlage analysiert die Studie Schwerpunkte regionaler Bildgruppen und widmet sich dem Einfluss der Cranach-Werkstatt, die einen Prototyp protestantischer Epitaphgestaltung schuf. Untersuchungen einzelner Tafeln belegen, wie innerkonfessionelle Auseinandersetzungen in sepulkralen Gedenktafeln thematisiert und zu konfessioneller Parteinahme genutzt wurden. Protestantische Epitaphien, so wird deutlich, waren nicht grundsätzlich Bekenntnisbilder, in einigen Regionen aber dienten sie zur Demonstration konfessioneller Zugehörigkeit und zur Multiplikation des neuen Glaubens.