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Vergilius Sangallensis. Die spätantiken Vergil-Fragmente der Stiftsbibliothek St. Gallen.

Von Franziska Schnoor, Clemens Müller, Cornel Dora. Hg. Stiftsbibliothek St. Gallen. Luzern 2022.

37 x 33 cm, 88 S., 30 Abb., geb., lim. auf 700 Expl.

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Das Mittelalter verglich ihn mit einem zauberkundigen Seher. Dante lobte Vergil in seiner Divina Commedia. Publius Vergilius Maro, dt. meist Vergil (70 v. Chr. - 19 v. Chr.), Dichter und Epiker, ist der herausragende Autor der römischen Antike. Seine Hauptwerke revolutionierten die lateinische Dichtung und nahmen großen Einfluss auf die Entwicklung der europäischen Literatur. In der Stiftsbibliothek St. Gallen liegt ein ganz besonderer Vergil-Schatz: Fragmente einer Vergil-Handschrift aus dem 4.-5. Jahrhundert. Diese Fragmente bilden wahrscheinlich den ältesten Schatz der Stiftsbibliothek. Der Vergilius Sangallensis war ursprünglich eine Gesamtausgabe der Werke Vergils und umfasste mehr als 340 Blätter. Wann und wie die im 4.-5. Jh. in Italien entstandene Handschrift nach St. Gallen kam und wann sie auseinandergenommen wurde, ist unklar. Der Stiftsbibliothekar Johann Nepomuk Hauntinger entdeckte in den 1780-er Jahren gemeinsam mit Ildefons von Arx Fragmente verschiedener Manuskripte in den Einbänden von St. Galler Handschriften. Im Jahr 1822 ließ von Arx alle gefundenen Fragmente - darunter auch die Vergil-Fragmente - in acht Bücher binden und widmete sie seinem Freund Hauntinger. Beiden verdankt die Wissenschaft die Auffindung und Rettung des so urtümlichen Vergils. Zwölf Pergamentblätter sind noch fragmentarisch erhalten. Der Band stellt die erhaltenen Blattfragmente faksimilegleich vor. Bei der Recherche zu dieser Edition wurden auch neue Fragmente entdeckt, die wie Puzzlestücke angefügt werden. Alle Blattfragmente werden im Originalformat gezeigt. Die Vergil-Texte sind aus dem Lateinischen transkribiert und übersetzt. Clemens Müller und Franziska Schnoor stellen die spätantiken Vergil-Fragmente vor und präsentieren neue Erkenntnisse zum Schicksal der Vergil-Handschrift im Kloster St. Gallen. (Text dt., lat.)