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Taryn Simon. The Birds of the West Indies.

Texte von Daniel Baumann u. a. Carnegie Intern., Pittsburgh 2013.

20,5 x 30 cm, 440 Seiten, 915 Abb., Leinen.

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1936 veröffentlichte der Ornithologe James Bond »Birds of the West Indies«, die ultimative Studie zur Vogelwelt der Karibik. Ian Fleming, der zeitweilig in Jamaika lebte und selbst Vögel beobachtete, übernahm den Namen für den Titelhelden seiner Spionageromane, da er ihm »alltäglich«, »kurz«, »angelsächsisch« und »maskulin« erschien. Fleming nahm damit die erste in einer langen Kette von Tauschhandlungen vor, die zentral für die Struktur der Bond-Geschichten werden sollten. Die New Yorker Künstlerin Taryn Simon (Jg. 1975) durchforschte die James-Bond-Filme und erstellte einen genauen Bestandskatalog aller Frauen, Waffen und Fahrzeuge, die als unverzichtbare Accessoires des Mythos des attraktiven, durchsetzungsfähigen und unbesiegbaren Mannes vorgestellt werden. Mit ihrem »Birds of the West Indies« präsentiert sie eine visuelle Datenbank austauschbarer »Ersatzteile«, in denen sich diese Männerfantasie manifestiert, und untersucht den ökonomischen und emotionalen Wert, der durch ihren variablen Einsatz generiert wird. Herstellerisch ist dieses Buch ein bibliophiles Ausnahmestück, ein Künstlerbuch. Die Künstlerin fiel hierzulande zuletzt 2011 mit ihrer großen Einzelausstellung in der Nationalgalerie in Berlin auf (Text englisch).