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Georg Baselitz, Alexander Kluge. Weltverändernder Zorn. Nachricht von den Gegenfüßlern.

Berlin 2017.

14,5 x 22 cm, 238 S., 84 farb. Abb., Lesebändchen, geb. mit Schutzumschlag.

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Zorn ist eine grundlegende Kategorie in Alexander Kluges Werk ebenso wie in den »Heldenbildern« von Georg Baselitz. - Zorn und Eigensinn sind enge Verwandte. Beide entstehen aus der Spannung zwischen Individuum und Kollektiv. Zorn ist dynamisch, kann aufwachsen und sich mit eruptiver Plötzlichkeit in flammendem Protest entladen, in Revolte, Revolution und Krieg. Im Typus des Helden vor allem konzentrieren sich seine Energien. Die Geschichte der Welt ist auch eine Geschichte des Zorns. Dies ist der Ausgangspunkt einer verblüffenden Kooperation: Georg Baselitz und Alexander Kluge. In Bild und Sprache vereinen sie ihre Kräfte zu einem Parforceritt durch das Gelände heftiger Emotionen: Es geht um Fürsten, Führer und Feldherren, um CEOs ebenso wie um die kleinen, häufig nicht weniger spektakulär agierenden Rädchen im Motor der Geschichte. Dabei arbeitet sich Kluge erdteil- und kulturübergreifend vor, indem er den melancholisch geprägten Typus des abendländischen Helden mit dem so ganz anderen Heldenethos der japanischen Antipoden, der »Gegenfüßler«, konfrontiert. Genau darin trifft er sich mit den heldenmythischen Dekonstruktionen von Georg Baselitz und dessen formenreich-subtiler Auseinandersetzung mit dem großen Meister der japanischen Kunst: Katsushika Hokusai.