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Valentin Drausch und Herzog Wilhelm V. von Bayern.

Von Hilda Lietzmann. München 1998.

26,5 x 20 cm, 271 S., 35 Abb., Ln.

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Um die Mitte des 16. Jahrhunderts war Mailand das führende Zentrum der Steinschneidekunst. Die dortigen Steinschneider lieferten ihre kostbaren Erzeugnisse an die europäischen Höfe, wo sie begehrte Objekte für fürstliche Kunstkammern und Tafelzier wurden. Der Straßburger Goldschmied Valentin Drausch dürfte nach einer Lehrzeit bei den Freiburger Balierern auch einige Jahre in einer Mailänder Werkstatt gearbeitet haben. 1570 bis 1582 war er am Hof des Herzogs Wilhelm V. von Bayern in Landshut und München, wo er den italienischen Edelsteinschnitt in gleicher Qualität fortsetzte. Valentin Drauschs Tätigkeit für Herzog Wilhelm V. bietet ein anschauliches Beispiel für die Stellung des Hofkünstlers, der gegenüber seinem Dienstherrn zwar viele Pflichten hatte, selbst jedoch rechtlos war. Im Verlauf von zwölf Jahren blieb Herzog Wlhelm seinem Edelsteinschneider viele tausend Gulden schuldig, was dieser nur durch Handel mit Juwelierware ausgleichen konnte, wodurch er sich selbst hoch verschuldete.