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Kurt Kusenberg. Jedes dritte Streichholz.

Mit Acrylstichen von Egbert Herfurth. Reprint des Pressendruckes von 1995. Großhansdorf 2014.

20 x 14,5 cm, 28 Seiten, 17 Abb., Satz aus der halbfetten Thannhaeuser-Antiqua, gedruckt auf Fly Cream (170g), fadengeheftet, geb., Schmuckschuber (Streichholzschachtel).

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Eines der schönsten Bücher des Jahres von einem »der amüsantesten, betörendsten und hintersinnigsten Geschichtenerzähler« (Die Zeit): Die skurrile und beziehungsreiche Erzählung vom Herrscher eines Landes, der sein gesamtes Heer gegen einen einzelnen Mann, Herrn Fidelis Valentin, aussendet, weil der es gewagt hatte, die Qualität der Streichhölzer des Landes zu kritisieren, erschien erstmals 1942. Wie so viele andere Geschichten von Kurt Kusenberg (1904-1983) ist auch diese ein kleines Juwel der deutschen Literatur und heute nicht weniger aktuell, denn nur selten ist die Absurdität jeder kriegerischen Auseinandersetzung so humorvoll und mit so feiner Sprache parabelhaft beschrieben worden. Kusenberg - »... kaum zu fassen, dass sich der gute Name heut nahezu verflüchtigt hat«, so Peter Rühmkorf - war zunächst freier Schriftsteller, später dann Kunstkritiker und als Lektor im Rowohlt Verlag tätig und war seit 1958 der Herausgeber der Taschenbuchreihe »rowohlts monographien«. Seine Erzählung »Jedes dritte Streichholz« wurde zunächst 1942 in der Sammlung »Der blaue Traum« veröffentlicht, damals noch mit dem Zusatz »1937 geschrieben und einer südamerikanischen Republik gewidmet«. Seine ausgesprochene Vorliebe für skurrile Kurzgeschichten kommt im »Streichholz« wunderbar zum Tragen. Er liebte das Format der erzählerischen Miniatur: »Die kleine Prosa, gedrängt, gefeilt, scheint mir auferlegt zu sein; ich habe immer wie mit der Lupe gearbeitet. Darum kommen, außer einigen Novellen, nur Kurzgeschichten aufs Papier, sehr kurze Kurzgeschichten. Mein Ehrgeiz war seit jeher das Konzentrat, an dem nichts mehr zu kürzen ist, es sei denn, man streicht auch es und unterlässt das Schreiben« (K.K.). Auf die Frage, wie er auf seine Ideen komme, antwortete er: »Die Einfälle kommen zu mir. Wer nicht sucht, der findet«, eine einfallsreiche Umkehrung, die seinen blitzgescheiten Geist erkennen lässt. Zusammen mit den Acrylstichen des angesehenen Leipziger Buchkünstlers und Grafikers Egbert Herfurth entsteht ein kleines bibliophiles Kunststückchen, eine außergewöhnliche Miniatur für Kenner und Liebhaber, an der auch Einsteiger ihre Freude haben werden. Reprint der von der Stiftung Buchkunst 1995 ausgezeichneten Originalausgabe, ergänzt um ein Geleitwort von Kusenbergs Tochter Barbara Kusenberg. »Zeit, Kurt Kusenberg wiederzuentdecken. Es darf gelacht werden.« (Die Zeit). Bei uns jetzt im Offset-Nachdruck als Sonderausgabe für Frölich & Kaufmann, zum sammlerfreundlichen Sonderpreis.