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Die Esther-Rolle, Faksimile. Manuskript-Rolle mit Holz und Leder.

Kommentar von Falk Wiesemann. Köln 2013.

Schriftrolle: 33,5 x 650 cm, Walnussholzzylinder mit Rindsoberleder bezogen, Faksimile auf japanisches Naturpapier gedruckt. Kommentarband: 33,5 x 22 cm, 188 Seiten, Leinen mit Goldschnitt (Text dt., engl., frz., hebräisch). Kommentarband und Schriftrolle

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Versand-Nr. 542172
geb. = fester Einband; pb. = Paperback-Ausgabe;
Tb. = Taschenbuch; Sonderausgabe = Ausstattung einfacher, evtl. Vergleichspreis nennt die gebundene Ausgabe


Eine der bekanntesten Schriftrollen der Geschichte ist die Esther-Rolle oder jüdische Megilla, welche die Geschichte der Königin Esther erzählt und beim Purim-Fest verlesen wird. Das Fest der Freude zelebriert die Befreiung der Juden aus dem persischen Reich unter König Xerxes (485-465 v. Chr.). Purim gilt als Fest der Freundschaft und der ausgelassenen Fröhlichkeit, an dem Weingenuss und sogar Verkleidung geboten ist. Das Wort Purim ist vom hebräischen »Pur« abgeleitet und bedeutet »Lose«. Es erinnert daran, dass die Perser damals alle Juden vernichten wollten. Der genaue Zeitpunk wurde durch das Los bestimmt. Diese Geschichte, festgehalten im Buch Esther in der hebräischen Bibel, wird am Purim-Fest aus der Megilla in der Synagoge vorgelesen. Seit Jahrhunderten bilden Esther-Rollen den Kern vieler bedeutender Sammlungen. Diese 6,5 Meter lange Megilla aus dem Jahr 1746 in der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Bibliothek in Hannover ist ein ausgezeichnetes und seltenes Exemplar und diente als Vorlage für dieses originalgetreue Faksimile. Sie ist in der Tat einzigartig, nicht nur wegen der reichen Illustrationen, sondern auch, weil sie den Bibeltext in deutscher Sprache präsentiert. In der Synagoge dürfen keine Schriftrollen mit dekorativen Elementen benutzt werden, daher war diese wunderschön verzierte »Hannover-Rolle« eindeutig für den Privatgebrauch bestimmt. Der Buchmaler war Wolf Leib Katz Poppers, ein jüdischer Schriftgelehrter und Illustrator aus Hildesheim. Die Geschichte dieser Rolle reicht bis in die Welt der Hofjuden im habsburgischen Wien unter Maria Theresia zurück. Das Faksimile wird von einem Kommentarband begleitet, der die hohe Qualität des Buches Esther sowie seine Bedeutung für das Purimfest und die jüdische Kunst erklärt (Text dt., engl., frz., hebräisch). Eine farbige Falttafel der gesamten Rolle im verkleinerten Format erleichtert dem Nutzer die Orientierung.