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Pioniere des Comic. Eine andere Avantgarde.

Hg. Alexander Braun, Max Hollein. Katalog, Schirn Kunsthalle Frankfurt 2016.

24 x 31 cm, 256 S., 400 Abb., pb.

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»Die Kunstwelt hat den künstlerischen Wert des Comics lange unterschätzt«, so Comic-Experte und Kurator Alexander Braun. Verantwortlich dafür sei der »kulturellen Chauvinismus« in Europa, der die avantgardistischen Impulse der frühen Comics nicht zur Kenntnis nahm. »Nicht nur in dieser Hinsicht ist Pioniere des Comic‘ ein Meilenstein. Auch inhaltlich lässt sich sagen, dass es wohl nie zuvor im deutschsprachigen Raum eine derart fundierte Würdigung der hier vorgestellten sechs Comic-Künstler gegeben hat.« (Der Tagesspiegel). Comics erreichten ab 1897 als farbige Sonntagsbeilagen der großen US-Tageszeitungen als erstes bebildertes Massenmedium zig Millionen Leser pro Tag und setzten sich sofort an die Spitze der Unterhaltungsindustrie. Lange wurde übersehen, wie innovativ und experimentell die frühen Comic-Pioniere waren und dass sich ihre Arbeiten häufig auf Augenhöhe mit der künstlerischen Avantgarde der Zeit befanden. Winsor McCay nahm ab 1905 den Surrealismus vorweg, so wie George Herriman in Krazy Kat ab 1913 Aspekte des Absurden Theaters etablierte. Cliff Sterretts Szenarien der späten 1920er-Jahre erinnern an expressionistische Stummfilme, während Frank O. King mit Gasoline Alley das Erzählen in Echtzeit probierte. Lyonel Feininger nicht zu vergessen, der 1906/07 mit zwei Comicserien seinen Weg zur künstlerischen Unabhängigkeit beschritt.