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Hans Jaeger. Kristiania-Boheme. Roman.

München 2006.

13 x 19 cm, 498 S., geb.

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Hans Henrik Jaeger (1854-1910) war im späten 19. Jahrhunderts als Skandalautor berühmt und berüchtigt - sein Roman »Kristiania Boheme« wurde nach der Veröffentlichung verboten, seine liberalen Auffassungen in Sachen Sexualität brachten Jaeger Gefängnisaufenthalte und Strafen ein. Der hier vorliegende Roman aus dem Jahre 1885 (deutsche Erstausgabe 1902) war seiner Zeit weit voraus, denn Jaeger gab sich das Gebot »Du sollst dein Leben schreiben« - und genau das tat er. Die Geschichte um einen Selbstmörder ist weitestgehend aus dem Leben gegriffen, beschreibt er doch das Lebensgefühl einer, bei aller programmatischen Ausschweifung ihres Daseins nicht recht froh werdenden, Fin-de-Siecle-Boheme in vielen Facetten. Hans Jaeger, der Kopf der Boheme von Kristiania war, hat hier sein Vermächtnis niedergeschrieben. Die Hauptstadt Norwegens hatte damals kaum 140 000 Einwohner; um so stärker wirkt die Provokation, die von den jungen Künstlern, Schriftstellern und Intellektuellen ausgeht. Zu dem Kreis um Hans Jaeger gehören unter anderem Christian und Oda Krohg, später auch Gunnar Heiberg, Edvard Munch, Arne Garborg und Sigbjörn Obstfelder.