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Heinrich Böll. Man möchte manchmal wimmern wie ein Kind. Die Kriegstagebücher 1943-1945. Faksimileausgabe.

Köln 2017.

13 x 20, 288 S., durchg. farb. Abb., Einband in Lederoptik, Titelschilder, bedr. Vorsatz, Lesebändchen, geb.

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Das hat man so noch nicht gelesen: Knapp, assoziativ, stellenweise geradezu lyrisch notiert Heinrich Böll, was ihn in den letzten Kriegsjahren beschäftigt, quält und am Leben hält. Anders als in den Kriegsbriefen, die zusammenhängend beschreiben, was ihm widerfuhr, aber die Zensur passieren mussten, hält er hier stichwortartig fest, was den einzelnen Tag bestimmte und innerhalb der grausamen Kriegsroutine an der Front und in der anschließenden Kriegsgefangenschaft zu etwas Besonderem machte. Fixpunkte dabei sind seine junge Frau Annemarie, die er schmerzlich vermisst, und Gott, den er im Angesicht des Grauens der Schützengräben als Hoffnungsspender und Schutzinstanz anruft. Beeindruckend ist die Intensität dieser skizzenhaften Aufzeichnungen, die zeigen, wie Böll um seelische Integrität und Selbsterhaltung ringt. Geschrieben in der Zeit von der Abreise nach Frankreich über die Verlegung an die Ostfront bis zur Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft im September 1945 - und ungekürzt veröffentlicht.