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Kafkas komische Seiten. Ein Lesebuch.

Von Astrid Drehe, Achim Engstler. Göttingen 2011.

14,5 x 23,5 cm, 400 Seiten, geb.

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Kafkas Lachanfälle waren legendär. Sie störten seine eigenen Lesungen, brachten ihn bei seinem Beamtenjob in die Bredouille, und selbst beim Pessachfest mit der Familie wurde er von Lachkrämpfen geschüttelt. Dass Kafka auch andere erheitern wollte, daran besteht kein Zweifel. Schon seine Freunde Max Brod und Felix Weltsch haben darauf hingewiesen. Dennoch dominierten bisher Lesarten, die mit Kafka die tödlichen Folgen einer Diktatur zu begreifen oder eine lebensfeindliche Philosophie zu illustrieren suchten. Man las die Kafka-Bände so nachtschwarz, wie sie eingebunden waren. Dagegen ist nichts zu sagen - jede Zeit hat ihren Kafka. Nur hat keine den ganzen. Kafka bleibt Kafka, ein ruheloser, zwanghaft scheiternder Mensch, ein Schriftsteller, zu dessen Kosmos Folter- und Suizidphantasien gehören, Parabeln unendlicher Suche und Maschinen, die durch Schrift töten. Nun aber haben Astrid Dehe und Achim Engstler die ebenso zahlreichen komischen Textstellen in seinem Werk gesammelt. Ihre klugen und unterhaltsamen Essays machen es möglich, Kafka ganz neu zu entdecken. Jetzt kann man noch mehr lachen - mit und über Kafka. (Steidl)