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Kafkas Zeichnungen.

Von Friederike Fellner. Paderborn 2014.

320 Seiten, 87 Abbildungen, pb.

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Versand-Nr. 660752
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Beim Betrachten von Kafkas Zeichnungen wird deutlich: Sie sind Teil des literarischen Prozesses. Anhand der 44 überlieferten Skizzen lässt sich Kafkas visuelles Netzwerk nachzeichnen. Ein Großteil der Skizzen stammt aus der Zeit des Jurastudiums, in der viele Weichen für seine Literatur gestellt wurden. Seine Beschäftigung mit Bildender Kunst, die sich in den Zeichnungen zeigt, wirft ein Licht auf seine ästhetische Sozialisation. Wo der Fluss der Wörter abbricht, kann ein gezeichnetes Bild entstehen. In vielen Fällen lassen sich Kafkas Zeichnungen als poetologische Reflexionen lesen, in denen Antrieb und Grund des Schreibens gespiegelt werden. Auf Postkarten und in Briefen inszeniert er in Skizzen zudem die Rolle von Schreibenden. Auch hier transportiert die Zeichnung eine Botschaft, zu der Worte allein nicht mehr fähig sind. Dabei kommen Bildfelder zum Ausdruck, die die These unterstreichen, dass die Wirkungskreise epistolarer Räume und literarischer Schauplätze oszillieren.