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Rachilde. Monsieur Vénus. Roman.

Ditzingen 2020.

12,5 x 20,5 cm, 220 S., geb.

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Der Titel des Romans ist erzählerisches Programm - hier geraten die Geschlechterordnung und -grenzen gewaltig durcheinander: Raoule de Vénérande, ihres Zeichens wohlhabende, junge Pariser Adlige, verliebt sich in Jacques Silvert, einen jungen Mann aus einfachen Verhältnissen, der seinen Lebensunterhalt mit Kunstblumen verdient. Sie macht Jacques - nach allerlei Liebschaften beider zu anderen Personen diverser Geschlechter - zu ihrer Geliebten und schließlich zu ihrer Frau. Die französische Literatin mit dem - eher männlich gelesenen - Pseudonym Rachilde schrieb »Monsieur Vénus« im Paris der 1880er-Jahre mit Anfang 20. Sie verstieß mit ihrem Roman so vehement gegen die gesellschaftlichen und sexuellen Konventionen ihrer Zeit, dass das Werk ihr eine Geld- und Haftstrafe einbrachte und nur in einer entschärften Fassung erscheinen konnte. Zum ersten Mal auf Deutsch - mit einem Nachwort der Literaturwissenschaftlerin und Expertin für weibliches Schreiben Martine Reid.