Seit vielen Jahren schafft die Literatur-Nobelpreisträgerin Herta Müller poetische Kunstwerke mit Schere und Papier: Aus Zeitungen, Zeitschriften und Werbeprospekten schneidet sie Buchstaben und Wörter aus, um sie zu neuen Texten zusammenzusetzen. Ihre berühmten Wörter-Collagen sind beides zugleich: graphisches Kunstwerk und träumerisches Gedicht, freies Spiel und poetischer Ernst, Rätsel und überraschende Antwort. Und unversehens taucht wie durch Zauberhand im geklebten Gedicht das auf, worum es eigentlich geht: die Wirklichkeit. »Überall haben Wörter gewartet, ich habe sie nur ausschneiden müssen.« Herta Müller