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Ergötzliche Nächte. Unerhörte Geschichten aus der italienischen Renaissance.

Andere Bibliothek, Band 386. Berlin 2016.

13,5 x 22 cm, 500 S., Fadenheftung, Leseband, num., lim., geb.

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Giovanni Boccaccio hat den Startschuss gegeben und die Messlatte sehr hoch gelegt. Angeregt von seinem Decamerone haben seit der Mitte des 14. Jahrhunderts in den folgenden 200 Jahren etwa drei Dutzend seiner Landsleute versucht, ihm stilistisch und inhaltlich nachzufolgen. In ihren Novellen und Erzählungen aber haben sie ebenfalls unerhörte prickelnd-pikante Begebenheiten aus ihrem Alltag ungetrübt gespiegelt, die heute zum Amüsantesten des Genres gehören. Unsere Auswahl stellt zwanzig der meist unbekannten »Nachfolger« vor und konzentriert sich dabei auf Typisches und Würziges aus dieser Epoche zwischen Boccaccio und Aretino. Die hier ausgegrabenen Variationen zeigen, wozu ruchlose Liebe fähig ist. Die Verfasser gehen dabei keineswegs zimperlich mit dem berühmten Feigenblatt um, und sie nehmen auch sonst kein Blatt vor den Mund... Amüsante Verwechslungen, raffinierte Liebeskabalen, derb-deftige Späße und keckes Treiben, ingeniöse Betrügereien und Unterschiebungen werden heiter, komisch, sinnenfroh und indezent erzählt - ein erotisch-obszöner Reigen und literarischer Gaumenkitzel, wobei auch zeitgemäße Pfaffenschelte und der moralische Zeigefinger nicht zu kurz kommen. Wer zu lesen beginnt, für den bedarf es eigentlich keiner Begründung für diese bislang einzigartige Sammlung früher italienischer Novellistik. Unsere Neuedition fußt - neben einigen bibliophilen und Privatdrucken - im Wesentlichen auf den beispiellosen Ausgaben des Münchner Georg Müller Verlages, die von 1907 bis 1921 von Hanns Floerke und Albert Wesselski unter dem Reihentitel »Perlen älterer romanischer Prosa« in kleiner Auflage herausgegeben wurden und auf verschollene Übersetzungen und Handschriften zurückgriff.