0 0

Christian Rohlfs. Die Begegnung mit der Moderne. Kat.

Hg. Dirk Luckow. Kiel u.a. 2005

24 x 28 cm, 256 S., 210 Abb. in Farbe, pb.

Preis inkl. MwSt zzgl. Versandkosten

Ausverkauft
Versand-Nr. 333646
geb. = fester Einband; pb. = Paperback-Ausgabe;
Tb. = Taschenbuch; Sonderausgabe = Ausstattung einfacher, evtl. Vergleichspreis nennt die gebundene Ausgabe


Der schleswig-holsteinische Maler Christian Rohlfs (1849-1938) gehört zu den Protagonisten der Klassischen Moderne. Sein Schaffen ist durch intensive Beschäftigung mit der Avantgardekunst um den Wechsel zum 20. Jahrhundert geprägt. Er erweist sich gleichsam auf Augenhöhe mit internationalen Kollegen wie van Gogh und Kandinsky. Die heutige Popularität von Christian Rohlfs verdankt sich vornehmlich dem Spätwerk, das in lose Beziehung zum Expressionismus gebracht wird. Die systematische Auseinandersetzung mit den wichtigsten europäischen Künstlern hat die Lösung seiner Kunst von der Tradition des Fin de Siècle und einen für den Maler typischen Stilpluralismus bewirkt. Im impressionistischen Frühwerk aus seiner Weimarer Zeit spiegeln sich etwa die Kunstströmungen Frankreichs. Der Realismus eines Courbet findet sich ebenso wie der atmosphärische Farbeinsatz von Sisley oder Monet. Der Maler findet zu einem neuen Farbgefühl und pointillistischer Technik, die jedoch schon bald unter dem Einfluß van Goghs durch organische Strukturen und vegetabile Motive abgelöst wird. Rohlfs rezipiert die Farbformen Cézannes, die Symbolhaftigkeit Munchs oder die Flächentechnik Hodlers. Den Künstlergruppen Brücke und Blauer Reiter steht er nahe und tritt auch an die Schwelle zur Abstraktion. Sein Spätwerk zeugt von der Auseinandersetzung mit dieser Vielfalt an Stilen und offenbart eine Beseelung der Sujets. Der vielschichtigen Vernetzung von Rohlfs Werk mit dem Schaffen seiner Zeitgenossen wird im vorliegenden Band erstmals intensiv nachgegangen.