Der Komponist Arnold Schönberg suchte stets das Neue, das Ungewöhnliche. Bezeichnend für den Prozess der Umbewertung und Erneuerung in seiner Musik in der Zeit um 1910 war seine Suche nach analogen Formen in anderen Medien. Die Bemühungen Schönbergs, einen direkteren Zugang zu für ihn zentralen künstlerischen Fragen zu finden, wurde durch diese Verlagerung von der Musik zur Malerei erleichtert. Die expressiven Bilder, die er während dieser Zeit schuf, wurden sowohl von zeitgenössischen Malern wie Wassily Kandinsky oder Alexej von Jawlensky in höchsten Tönen gelobt, aber auch von Künstlern des Blauen Reiters kontrovers diskutiert. Bis heute haben diese Gemälde nichts von ihrer visionären Kraft verloren. Fünfzig Jahre nach seinem Tod gilt das Werk Arnold Schönbergs als ein Meilenstein der Moderne. Diese Publikation macht seine besondere Position in der Kunst deutlich und gewährt einen umfassenden Überblick über sein Werk. Ein besonderer Schwerpunkt der Darstellung liegt dabei auf Schönbergs expressiven Selbstporträts sowie auf seinen abstrakten Arbeiten.