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Edwin Redslob. Biographie eines unverbesserlichen Idealisten.

Von Christian Welzbacher. Berlin 2009.

15 x 22,5 cm, 544 S., geb.

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Edwin Redslob (1884-1973) war der einflussreichste Kulturpolitiker der Moderne. Seine Mission, die bürgerliche Kulturreform in die Gesellschaft zu tragen, verfolgte er über sieben Jahrzehnte. Sein Leben bietet einen einzigartigen Einblick in die verblüffenden Kontinuitäten der deutschen Kulturpolitik über fünf Staatswesen hinweg. Geprägt im Umfeld Harry Graf Keßlers und Henry van de Veldes wird der Kunsthistoriker zum jüngsten Museumsdirektor des Deutschen Reiches. Er ist u.a. befreundet mit Ernst Ludwig Kirchner und Karl Schmidt-Rottluff. Als erster »Reichskunstwart« entwickelt er ab 1920 an der Schnittstelle zwischen Künstlern und Intellektuellen, Staat und Volk eine republikanisch-demokratische »Corporate identity«. 1933 löst die NSDAP-Regierung das Amt des Reichskunstwarts auf und verleibt sich Redslobs Konzepte ein. Schon 1945 nimmt er seine kulturpolitischen Aktivitäten wieder auf und ist u.a. an der Gründung des »Tagesspiegel« und der »Freien Universität Berlin« beteiligt. Redslobs Leben reflektiert das bürgerliche Drama im 20. Jahrhundert auf sehr persönliche Weise. Dieses Portrait ist auch ein Panoptikum der gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Widerstände, ein Pandämonium der Moderne. »Die vorzügliche Biografie rekonstruiert ein Stück deutscher Kulturgeschichte.« (NZZ)