Angeregt durch Gottfried Sempers Begriff des Tektonischen entwirft Architekturhistoriker Frampton ein beeindruckendes Panorama einer Architektur der Moderne. Der Versucht, eine Art Poetik der Konstruktion zu skizzieren, deren Regelwerk sich zwischen den drei Vektoren topos, typos und Tektonik herausbildet, führt Frampton zu Schlußfolgerungen, die ganz neue Facetten im scheinbar so geläufigen Werk vieler bedeutender Architekten der letzten 150 Jahre: von Viollet-le-Duc über Auguste Perret und Le Corbusier bis zu Mies van der Rohe, Louis Kahn und Jørn Utzon reicht der Geltungsanspuch dieses Anschauungsunterrichts in tektonischer Formprägung.