Im Barock spielte das Wasser als städtebauliches und gartenkünstlerisches Gestaltungsmittel eine besondere Rolle. Keine Zeit verstand es mehr, glanzvolle Feste und Aufzüge zu feiern - was konnte dieses Streben nach Farben- und Formenrausch besser unterstreichen als das Wasser mit seinen optischen und akustischen Effekten? Der Band präsentiert im Hauptbeitrag 18 Brunnenanlagen in Städten südlich und nördlich der Alpen, die zur Verschönerung des öffentlichen Raums, von Plätzen und Straßen, aber auch zur Verherrlichung der maßgeblichen Personen der Zeitgeschichte aufgestellt wurden. Sie sollten das Stadtbild mitprägen sowie Macht und Reichtum zum Ausdruck bringen. Im zweiten Beitrag wird am Beispiel dreier thüringischer Residenzstädte - Gotha, Rudolstadt und Weimar - die Entwicklung der Gartenkunst von der Renaissance über das Barock zum englischen Landschaftsgarten aufgezeigt. Ein weiteres Kapitel widmet sich dem Bau des Pumpwerks am »Jesinger Tor« im schwäbischen Kirchheim/Teck. Viertes Thema ist die Kaskade von Schloß Seehof in Memmelsdorf und ihr besonders aufwendiges System der Wasserversorgung.