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Skulptur und Puppe. Vom Menschenbildnis zum Spielzeug.

Von Antje Lode. Berlin 2008.

18 x 23,5 cm, 147 Seiten, zahlr. Abb. in Farbe und Duotone, fadengeheftet, Halbleinen, Leseband.

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Auch, oder besser: vor allem aus der Gestaltung einer Puppe für Kinder spricht der Geist, der sie entwarf und fertigte. Der Wandel der Pädagogik seit dem 18. Jahrhundert und Rousseaus Gedanken dazu lassen sich besonders gut an den Spielzeugen - eigentlich ja »Erziehungswerkzeugen« - und ganz besonders an der Puppe nachvollziehen. Altersgemäß, didaktisch und ästhetisch soll Spielzeug heute sein - damals waren Puppen eher die Abbilder kleiner, perfekter Erwachsener, ein Rollenmodell für Kinder. In der Puppe zeigen sich auch immer die Läufte der Zeit und die jeweilige Kulturepoche, die Betrachtung der Puppe ist also eine Betrachtung unserer Kulturgeschichte im Kleinen. Das macht dieses Buch so interessant: dass es genau diese Phänomene von Nahem beleuchtet und sein fundierter, verständlich verfasster Text mit interessantem Foto- und Bilddokumentationsmaterial illustriert ist. Natürlich darf Käthe Kruse hier nicht fehlen, ebenso wenig die Berliner Schauspieler- und Künstlerszene der Zeit. Auch herstellerisch siedelt das Buch auf allerhöchstem Niveau, von der Papierauswahl bis zu Druck und Bindung erfreut es all jene Leser, die immer auch ein Auge für die Haptik und Optik ihres Lesegutes haben. »Atome spalten ist ein Kinderspiel, verglichen mit einem Kinderspiel.« (Albert Einstein). Eine kleine, gelungene Publikation, rundum empfehlenswert! »Viele Kinder haben schwer erziehbare Eltern.« (Jean-Jacques Rousseau)