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The Anatomical Venus.

Von Joanna Ebenstein. London 2016.

17 x 24 cm, 224 S., 300 Abb, geb.

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Susinis Florentiner anatomische Venus von 1790 ist ein perfektes Objekt, dessen ausgesprochen bizarre Existenz bestehende Überzeugungen herausfordert. Es - oder besser, sie - war als anatomische Lehwerk gedacht, das Sezieren überflüssig machte, da dieses als schmutzig und ethisch fragwürdig galt. Die lebensgroße Wachsfrau hat Glasaugen, menschliche Haare und kann in dutzende Teile zerlegt werden. Als letzte Stufe offenbart sie einen Fötus, der in der Gebärmutter liegt. Bald erschienen Schwestermodelle in Europa, wo sie nicht nur Studenten lehrten, sondern auch die allgemeine Öffentlichkeit erfreuten. Dieses Buch zelebriert die weiblichen Wachsmodelle und zeichnet ihre Entwicklung von Wachsbildnissen zu Fetischobjekten und der Verkörperung des Unheimlichen nach. Noch heute irritieren sie unsere kategorische Trennung von Leben und Tod, Wissenschaft und Religion, Körper und Seele, Bildnis und Ekstase, Spektakel und Bildung, Kitsch und Hochkultur. Eine akribisch erarbeitete und illustrierte Studie dieser anatomischen Odalsiken und ihrer kulturellen und künstlerischen Schnittpunkte, die sie aufweisen. (Text engl.)