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The Russian Guitar. 7 CDs.

Verschiedene Interpreten. 2016.

7 CDs, DDD.

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Die siebensaitige russische Gitarre wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts populär, also genau in jener Zeit, als sich im restlichen Europa die klassische sechssaitige Gitarre zu einem ernstzunehmenden Soloinstrument entwickelte. Erfunden wurde die russische Gitarre vermutlich von ihrem ersten Virtuosen Andrey Sychra (1773-1850). Er komponierte nicht nur etliche Stücke für das Instrument, sondern unterrichtete auch einige talentierte Schüler, die ihrerseits das Repertoire und die Spieltechniken erweiterten. Der umfangreiche Katalog belegt, wie verbreitet das (heute nahezu unbekannte) Instrument in seiner frühen Blütezeit in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war. Die russische Gitarre ist, anders als das spanische Pendant, in Terzen (und nicht in Quarten) gestimmt. Ihr silbrig-heller Klang und die ungewöhnliche Stimmung erinnern daher stellenweise eher an eine Laute, als an die moderne Konzertgitarre. Die 7-CD-Box The Russian Guitar zeichnet in chronologischer Reihenfolge den Verlauf der russischen Gitarrenmusik zwischen 1800 und 1850 nach. Den Anfang machen die Werke des »Patriarchen der russischen Gitarre« Sychra. Es folgen die Kompositionen seiner Moskauer Schüler Semion Aksionov (1784-1853) und Alexander Vetrov (ca. 1812- 1877) und seines späteren Sankt Petersburger Adepten Vladimir Morkov (1801-1864). Ein eigenes Kapitel nimmt die Musik von Mikhail Vysotsky (1791-1837) ein. Der talentierte Bauernsohn war kein direkter Schüler Sychras, sondern wurde von Aksionov ausgebildet und gefördert. Die Werke der Romantiker Nikolai Alexandrov (1818-1884), Fiodor Zimmerman (1813-1882) und Vasily Stepanovich Sarenko (1814-1881) werden ebenso gesondert vorgestellt wie kammermusikalische Bearbeitungen einiger Werke von Rossini, Giuliani, de Lhoyer und anderer mit prominenter russischer Gitarre. Die auffallend vielen Etüden-Zyklen, die Sychra und seine Nachfolger hinterließen, umreißen die technischen Möglichkeiten auf dem ungewöhnlichen Instrument. Der russisch-amerikanische Lautenist, Gitarrist und Musikwissenschaftler Oleg Timofeyev hat mit dem kalifornischen Gitarristen John Schneiderman zwischen 2008 und 2013 dieses einzigartige Kompendium der russischen Gitarrenmusik aufgenommen. Timofeyev gilt weltweit als bedeutendster Kenner dieses OEuvres; viele der hier zusammengefassten Stücke sind als Weltersteinspielungen zu hören. Unterstützt werden die beiden Saitenvirtuosen bei den Kammerwerken vom Schweizer Violinisten Etienne Abelin, der kanadischen Sopranistin Anne Harley und dem Fortepianisten Kenneth Slowik.