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Vorboten der Moderne. Eine Kulturgeschichte der Frühromantik.

Von Theodore Ziolkowski. Stuttgart 2006.

13,5 x 21 cm, 280 S., geb.

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Im Dreieck Berlin - Dresden - Jena lebten 1798/1799 die jungen Romantiker, zwischen deren Werken sich erstaunliche Parallelen aufweisen lassen. Wie diese Vorboten der Moderne und ihre epochalen Ideen bis in die Gegenwart weiterwirken, zeigt Theodore Ziolkowski, einer der bedeutendsten amerikanischen Kultur- und Literaturwissenschaftler. »Ein Genie«, sagt Lessing, »kann nur von einem Genie entzündet werden«, was sich kaum schlagender in der deutschen Kultur- und Geistesgeschichte belegen läßt als an der kongenialen Vereinigung der jungen Romantiker. Die Gebrüder Schlegel und »Madame Lucifer«, Caroline Schlegel, die spätere Frau von Friedrich Wilhelm Schelling, Ludwig Tieck, Novalis und Friedrich Schleiermacher revolutionierten mitten in der Ära Goethes Kultur, Kunst, Wissenschaft, das Verständnis von Politik, das Verhältnis der Geschlechter, des einzelnen zur Gesellschaft. Ihnen gelang es, ein damals ganz neues Verständnis von Leben zu etablieren und so ungewohnt und modern auszudrücken, so daß wir uns auch zweihundert Jahre später diesem geistigen Bann nicht entziehen können, wie nicht zuletzt die Diskussionen um die Postmoderne oder moderne Lebensverhältnisse belegten. Es ist die Absicht dieses Buches, die manchmal skandalösen Lebensverhältnisse unter den Verfassern mitsamt ihren Frauen und Freunden darzustellen, die oft erstaunlichen Parallelen unter ihren damals entstandenen Schöpfungen aufzudecken. Verfolgt werden die überraschenden wie die bisher kaum oder noch nie beachteten Spuren, wie die Vorboten der Moderne bis in die Gegenwart weiterwirken.