Der Name ist Programm: Chimaera als (mythisches) Ganzes, verschmolzen aus Lebewesen verschiedensten Ursprungs. Angesehene Fachleute aus der Slowakei, Polen, Ungarn, Tschechien, Österreich und Deutschland haben repräsentative Arbeiten aus ihrem Land für die gleichnamige Ausstellung in Halle und Bratislava ausgewählt. Dabei entstand eine Sammlung, der es gelingt, verschiedene künstlerische Richtungen vor dem Hintergrund eines zusammenwachsenden Europas der Jahrtausendwende zueinander in Beziehung zu setzen. Überraschend (und die Stärke des Bandes) ist die Heterogenität der Arbeiten, denn sie öffnet den Blick für Parallelen, Abhängigkeiten, Wechselwirkungen und Unterschiede zwischen den nationalen und künstlerischen Eigenarten. Durch die Darstellung in Werkzyklen schafft das Buch gleichzeitig eine Möglichkeit, die einzelnen Künstler genauer kennen zulernen. Insgesamt wurde dieser Band zu einer vorzüglichen Standortbestimmung und einem Wegweiser für künstlerische Fotografie der Endneunziger Jahre.