Im Gegensatz zu den meisten Aussagen von Künstlern im New York der 1950er Jahre war bei Johns nichts von den allgegenwärtigen Zweifeln und Ängsten zu spüren, seine Themenauswahl schien bewusst, wohl überlegt und weit entfernt von emotionalen Anhängseln und Wünschen. Zu einer Zeit, in welcher der Abstrakte Expressionismus und betont exzessive Werke kühner, gestischer Pinselführung sowie im weitesten Sinne abstrakte Kompositionen die Malerei dominierten, stellten Johns« Bilder von der amerikanischen Flagge, von Zahlen, Zielscheiben und dem Alphabet eine bewusste Abweichung vom Konventionellen dar. Sein Oeuvre erstreckt sich hierbei von zurückhaltenden, kühlen und ruhigen Bildern zu modernen emotionalen Feuerwerken des Abstrakten Expressionismus der 1950er Jahre. Seine spannungsgeladene Erkundung der Beziehung zwischen den beiden Vorgängen des Schaffens und Betrachtens von Kunst wird hier anhand zahlreicher Bildbeispiele vorgestellt.