Christopher Long, Autor bahnbrechender Monografien über Adolf Loos, Kem Weber und Paul T. Frankel, wendet seine Aufmerksamkeit dem wenig bekannten Architekten und Designer Jock Peters zu, einer weitgehend vergessenen Figur des frühen Modernismus in Los Angeles. Diese visuell reichhaltige Studie ist auch ein intimes Porträt eines Architekten, der wie viele andere in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts, die durch den Ersten Weltkrieg und die Weltwirtschaftskrise geprägt waren, um seine Karriere kämpfte. Zu Peters’ frühen Arbeiten in Deutschland gehören Entwürfe für das Levantehaus und die Karstadt-Kaufhäuser, ein innovativer Entwurf von 1916 für einen prächtigen Glaspavillon und seine Arbeit für Peter Behrens nach dem Krieg. Doch das überzeugendste Werk des Architekten entstand nach 1922, als er sich in Südkalifornien niederließ. Am bemerkenswertesten sind die auffallend großzügigen und eleganten Inneneinrichtungen für das ikonische Bullock’s Wilshire-Geschäft in Los Angeles und das tragischerweise vergessene Hollander-Kaufhaus in New York City: Beide Projekte brachten ihm internationale Anerkennung. Diese wichtige Studie über die frühe Moderne enthält bisher unveröffentlichtes Material aus dem persönlichen Archiv des Architekten, das sich noch in Familienbesitz befindet. Diese beeindruckenden und inspirierenden Bilder - mehr als 250 historische Fotografien, Radierungen, Aquarelle und Zeichnungen - zeigen zusammen mit Longs aufschlussreicher Erzählung, wie es Peters trotz seines frühen Todes gelang, der modernistischen Landschaft in Südkalifornien seinen Stempel aufzudrücken. (Text engl.)
