Jahrtausende reicht die Geschichte des Baumwollanbaus und der Herstellung von prächtigen Stoffen daraus zurück. Gefärbt, bemalt und prachtvoll geschneidert waren sie begehrte internationale Handelsware vom Fernen Osten bis nach Europa. Das europäische Interesse am sogenannten Chintz, wachsüberzogenem, dünnem, glänzendem Baumwollgewebe schuf einen neuen lukrativen Markt. Immer faszinierendere leuchtend farbige Stoffe in betörenden Ornamenten schufen die indischen Produzenten für die heimische Elite und für die fernen Abnehmer, die einen Hauch von Exotik in ihre Schlösser und Paläste holen wollten. Karun Thankar sammelt antike indische Textilien seit über 30 Jahren, Stücke aus dem 14. bis zum frühen 20. Jahrhundert nennt er sein eigen. Der vorliegende Band bietet einen umfassenden Überblick über die Sammlung und somit auch über die Geschichte der indischen Textilkunst insgesamt. (Text engl.)