Kann man die Geschichte der Fotografie wieder neu erzählen? Wenn man der in diesem Band versammelten Auswahl aus dem sehr persönlichen Fokus der Kölner Sammlerin Jeane Freifrau von Oppenheim folgt, die ihre rund 700 fotografische Werke umfassende, hochkarätige Kollektion 1999 dem Norton Museum of Art in Palm Beach schenkte, erlebt man die Entwicklung der Fotografie des 20. Jahrhunderts nicht chronologisch, sondern thematisiert nach Übergängen von Porträt, Landschaft, Architektur, Stillleben, Mode und Film. Der Blick wird auf ungewöhnliche, untypische Werkbeispiele von 125 Weg weisenden Künstlern wie Berenice Abbott, Henri Cartier-Bresson, Walker Evans, Albert Renger-Patzsch, Alexander Rodtschenko, Ulrich Tillmann gelenkt. Rund 130 Abbildungen in Duplex und Farbe zeugen von den ästhetisch unterschiedlichsten Bildwelten, zeigen Positionen aus verschiedenen Kontinenten, Kulturen und Zeiten. In dieser außergewöhnlichen Kombination erschließt sich so dem Betrachter die Welt der Fotografie neu.