Mit Texten von Arthur Miller u. a. Inge Morath photographiert, »was sie sieht, ein Auge auf das Motiv gerichtet, eines auf die Seele«. Es gelingt ihr, ethnographische Dokumentation mit poetischen Konstellationen zu verschmelzen. Während sie damit dem »entscheidenden Augenblick« Referenz erweist, läßt sie gleichermaßen Stilmittel des Surrealismus sowie der street photography in ihr Werk einfließen. Für das Spanien der fünfziger Jahre oder für die innere Gespaltenheit des Irans (1956) findet sie eine ebenso einfühlsame Bildsprache wie für Portraits von Künstlern, Schauspielern und Schriftstellern.