Die sprachliche Kraft und Schönheit dieser gewaltigen dramatischen Dichtung hat durch zwei Jahrhunderte hindurch immer wieder Künstler inspiriert, sich ins Verhältnis zu Fausts Schicksal und seinen Gang durch die Welt zu setzen. Jetzt liegt eine neue, üppig illustrierte Faustausgabe vor, in der zwei bedeutende deutsche Künstler ihre Annäherung an die große Gestalt des fortstrebenden Menschen vollziehen. Bernhard Heisig hat, nachdem er vor gut zwanzig Jahren schon einmal mit Faustillustrationen hervorgetreten war, den Teil I der Dichtung auf den Erfahrungen des abgelaufenen Jahrhunderts noch einmal völlig neu illustriert. Im Teil II wurde auf die imposanten Illustrationen Max Slevogts zurückgegriffen, die bislang nur in einer kleinen limitierten Pressendruck-Edition erschienen waren, die Cassirer in Berlin zwischen 1924 und 1926 herausgegeben hat; nun wird das Werk erstmals einem größeren Publikum zugänglich gemacht.
