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Heterotopia. Arbeiten von Willem van Genk und anderen.

Hg. Peter Cachola-Schmal, York Förster. Heidelberg 2008.

24 x 30 cm, 128 S., durchg. farb. Abb., geb.

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Heterotopien sind nach Michel Foucault parallel existierende soziale Orte, die ein verändertes Beziehungs- und Ordnungsgefüge aufweisen - Enklaven in der Welt, wie z.B. Gefängnisse und Heilanstalten. Das Buch versammelt Arbeiten, die der »Outsider-Art« zuzurechnen sind: Außerhalb des etablierten Kunstbetriebs sind die Urheber dieser Kunst Menschen, die extremen seelischen Belastungen ausgesetzt waren und von der Gesellschaft an den Rand gedrängt wurden. Das Deutsche Architekturmuseum besitzt eine kleine Sammlung an Outsider-Arbeiten. Ergänzt werden sie in dem Band durch die Werke verschiedener Künstler vom Beginn des 20. Jahrhunderts (u.a. aus der Sammlung Prinzhorn) bis in die Gegenwart, denen allen die Imagination von subjektiv bestimmten Lebensorten und Weltsystemen gemeinsam ist. Prominent vertreten sind die als Stadt- und Maschinenvisionen nur unzulänglich beschriebenen Arbeiten des niederländischen Künstlers Willem van Genk (1927 - 2005), die an Dada, Pop Art und Comic erinnern, vor allem aber durch ihre explosive Kraft bestechen. Daneben steht das bezaubernde Königreich Monera, an dem der ebenfalls niederländische Künstler Gerard van Lankveld (geb. 1927) bis heute arbeitet. Die imaginative Kraft der vorgestellten Arbeiten rührt an der großen Herausforderung der Architektur - der Vorstellung eines gebauten »Gehäuses« der Welt, das im Einklang mit den subjektiven Sehnsüchten steht.