»Ein froher Ausprobierer von Neuem, keiner Manier oder gar Doktrin je allzu sehr verhaftet. Landschaften mochte er markant nach- oder umformen, Menschen begegnete er mit Respekt und Zartheit, als Porträtist wie als Gastgeber und Freund«, so beschreibt der Schriftsteller Sten Nadolny den engen Freund seines Großvaters. Mit seinem ausgeprägten Interesse an geometrischer Struktur und seinen leuchtenden Farben war Adolph Erbslöh (1891-1947) mitbestimmend für die Entwicklung des Expressionismus, wandte sich jedoch ab den 1920er-Jahren verstärkt der Neuen Sachlichkeit zu. Seine überaus qualitätvollen Gemälde spiegeln eindrucksvoll die furiose Kunstentwicklung in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.