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Ernst Ludwig Kirchner. Peter Schlemihls wundersame Geschichte.

Hg. Magdalena M. Moeller. Brücke-Museum Berlin 2014.

25 x 32 cm, 192 Seiten, 140 Farbabb., davon 50 Klapptafeln, Leinen.

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Der aus einem Titelblatt und sechs Blättern bestehende Holzschnittzyklus »Peter Schlemihls wundersame Geschichte« nimmt in Ernst Ludwig Kirchners Schaffen eine zentrale Stellung ein. Nach seiner vorzeitigen Entlassung aus dem Kriegsdienst im November 1915 sind innerhalb kurzer Zeit die Illustrationen zu Adelbert von Chamissos gleichnamiger Erzählung entstanden. Die 1813 im Geist der Romantik verfasste Novelle interpretierte er auf ganz subjektive Weise. Er identifizierte sich mit der Hauptfigur, die dem Teufel ihren Schatten verkauft und dadurch zum Außenseiter der Gesellschaft wird. Drangsaliert durch die Zeitumstände, eine durch den Ausbruch des Krieges veränderte Welt, und labil aufgrund seines psychischen Zustands, fühlte sich Kirchner vom Sinn des Daseins, von seinem Leben als Künstler abgeschnitten. Die Schlemihl-Illustrationen sind eine verschlüsselte Selbstdarstellung des leidenden Künstlers. Es existieren fünf komplette Folgen und eine rekonstruierte sowie eine Anzahl Einzelblätter und Probedrucke. Jede der Folgen ist ein Unikat, einmalig in farbiger wie in technischer Hinsicht. Dank zahlreicher Ausklappseiten bietet die prachtvoll bibliophil angelegte Publikation die Möglichkeit, die einzelnen, ganzseitig reproduzierten Motive nebeneinander zu betrachten und miteinander zu vergleichen.