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Christopher Paudiß. 1630-1666. Der bayerische Rembrandt?

Text von Sylvia Hahn u.a. Katalog, Freising 2007.

22 x 24 cm, 336 S., 145 Abb., davon 121 in Farbe, pb.

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Seine in Europa verstreuten Gemälde bezeugen ein malerisches Genie und eine besondere Kunstauffassung. Der an den deutschen Höfen verbreiteten Vorliebe für Malerei im flämischen oder italienischen Stil setzte er das Kunstideal Rembrandts entgegen. In seinen ungewöhnlichen großen »Bauernhistorien« mit ihrem vor dunklem Grund scharf ins Licht gehobenen Menschen und Tieren deutet er rätselhafte Handlungen an und gibt der Armut Würde. Seine Stilleben beschränken sich meist auf armselige Gegenstände und Früchte; die aber sind so erlesen gemalt, dass sie ein geradezu mystisches Eigenleben entfalten. Seine Portraits und Bilder von heiligen Einsiedlern sind subtile malerische Zeugnisse eines Menschenbildes als »Wohnhaus grimmer Schmerzen, ein Irrlicht dieser Zeit und Schauplatz herber Angst«, wie es in der Barockdichtung Andreas Gryphius zeichnet. Das Werk des Christopher Paudiß vermittelte zu seiner Zeit nach den Schrecken des dreißigjährigen Krieges zwischen dem evangelischen Norden Europas und dem katholischen Süden. Es kann heute zwischen Ost- und Westeuropa vermitteln, weil viele seiner Hauptwerke in Museen in Tschechien, Rumänien, Slowenien, Ungarn und Russland erhalten und ausgestellt sind.