»Die Farbe ist mein Thema und ihre Darstellung ist meine Malerei.« Auf diesen scheinbar so einfachen Nenner bringt Richard Anuszkiewicz, neben Victor Vasareli der bedeutendste Vertreter der Op Art, das Thema seiner Bilder. Nach seinen realistischen, Edward Hopper verpflichteten Anfängen lernt Anuszkiewicz unter Josef Albers Führung die Farbprinzipien Paul Klees kennen. Fortan läßt ihn die Auseinandersetzung mit optischen Farbkombinationen nicht mehr los. Über Jahre hinweg, auch nachdem die Op Art an Bedeutung verlor, hat Anuszkiewicz die Wechselwirkung der Farben und ihre Vieldeutigkeit für unsere Wahrnehmung erforscht; es entstehen ganze Serien komplexer Leinwände, die das Auge manchmal buchstäblich blenden. Zum ersten Mal im deutschsprachigen Raum werden in der vorliegenden Monografie Anuszkiewiczs technisch brillante und minutiös ausgeführte Gemälde und Konstruktionen in ihrem Gesamtzusammenhang dargestellt. Text deutsch und engl.