Der berühmte Seefahrer Sarmiento de Gamboa, der die Inkastraßen noch voll erhalten sah, fragte sich, »wie ein Volk ohne Gebrauch des Eisens in hohen Felsgegenden so prachtvolle Wege, von Cuzco nach Quito und von Cuzco nach der Küste von Chile habe vollenden können?« »Kaiser Karl«, setzte er hinzu, »würde mit all seiner Macht nicht einen Teil dessen schaffen, was das wohleingerichtete Regiment der Inka über die gehorchenden Volksstämme vermochte.« Wer die heute noch erhaltenen Straßen sieht, wer die großartigen Terrassenanlagen von Laraos betrachtet, wer die gewaltigen Tempelanlagen in Machu-Picchu besichtigt, der kann nachvollziehen, welche Faszination die Inka-Kultur auf die spanischen Eroberer ausübte. Erst nach 150jähriger Forschungsarbeit von Archäologen, Historikern und Ethnologen vermögen wir heute die erhalten gebliebenen und die bei Ausgrabungen gefundenen Kunstwerke wieder im Zusammenhang ihrer Kultur zu sehen.