Seit sich der norddeutsche Maler Franz Radziwill (1895-1983) im Jahr 1923 in Dangast niederließ, stand die Natur im Zentrum seiner künstlerischen Aufmerksamkeit. Wenngleich sich seine Formensprache über die Jahrzehnte mehrfach änderte, so blieben Landschaft, Flora und Fauna stets das fundamentale Thema der Malerei. Das Spektrum der Darstellungen tendiert zwischen den Polen von Idylle und Bedrohung. Während das Frühwerk noch eine harmonische Verbindung von Natur und Menschenwerk vermittelt, zeichnet sich sein spätes Schaffen durch eine sichtbare Kritik an Umwelt zerstörenden Eingriffen aus, die Radziwill einer profitgesteuerten Gesellschaft vorhält. Mit großer Skepsis registrierte er den Wandel seiner Umgebung, als mit dem wirtschaftlichen Aufschwung der Tourismus in seine Wahlheimat einbrach und Wohnwagenkolonien den Küstenstreifen bedeckten. Radziwills »realistischer Symbolismus« wurde zur eindringlichen Botschaft seiner Anklage. Es werden rund werden rund 50 Gemälde und Aquarelle präsentiert.