Für die Nabis, zu denen hauptsächlich Pierre Bonnard, Edouard Vuillard und Félix Valloton gehörten, war um die Jahrhundertwende das moderne Großstadtleben mit seinen Vergnügungen, aber auch mit seinen sozialen Spannungen und politischen Unruhen zu einem der wichtigsten Themen geworden. Unterhaltungsetablissements schossen aus dem Boden, und man reklamierte das Recht auf Vergnügen und Müßiggang. Andererseits wurde das Paris der Dritten Republik immer wieder von Streiks und anarchistischem Terror erschüttert. Diese ganze Bandbreite des modernen Lebensgefühls kommt in den Bildern der Nabis zur Sprache, angefangen bei den mit pulsierndem Leben erfüllten Straßenszenen eines Bonnard über die mit Spannung geladenen Darstellungen der Großstadtmassen und der Vergnügungsorte eines Vallotton bis zu den beschaulichen Garten- und Parkszenen eines Vuillard. (Text dt, engl.)