Die 1515 datierte »Ehrenpforte« stellt den größten bekannten Holzschnitt der Kunstgeschichte dar. Sie ist eng mit den Persönlichkeiten Dürer, Altdorfer und Kaiser Maximilian I. verbunden und fehlt in kaum einer Monographie oder Ausstellung zu diesen Themenkreisen. Dennoch existierte bislang keine erschöpfende Untersuchung zu dem einzigartigen Kunstwerk. Die hier vorliegende grundlegende Studie gliedert und kommentiert in einem umfangreichen Katalogteil erstmals die Überfülle historischen, genealogischen und heraldischen Materials. Nachdem die bisher eher stilgeschichtlich geprägten Versuche, die Ehrenpforte in ihrer Gesamterscheinung von Kunstwerken unterschiedlichster Provenienz formal herzuleiten, allenfalls Teilbereiche beleuchten konnten, treten in der vorliegenden Abhandlung vor allem inhaltliche Aspekte in den Vordergrund. Stets war der Blick dabei auch eingehend auf Umfang und Charakter der Antikenrezeption durch Maximilian zu richten. Der Abbildungsteil enthält die Rekonstruktionsvorschläge und den gesamten bildlichen Bestand der Ehrenpforte erstmals in der Fassung des frühesten Druckes von 1517.
